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Turbo-Diesel (Zweitaktmotor)



Aufgabe

Der Zweitakt-Diesel-Direkteinspritzer hat größere Chancen als Fahrzeugmotor als der Zweitakt-Benzin-Saugrohreinspritzer, weil die Spülung effektiver sein kann. Es besteht nicht die Gefahr, unverbranntes Luft- Kraftstoff-Gemisch durch die Abgasanlage in die Umwelt zu entlassen. Außerdem gelangt dann kein Motoröl ins Abgas.

Entgegen der herkömmlichen Meinung hat dieser Motor Ventile und den Ölsumpf eines Viertakters. Trotzdem schafft er es, in einer Kurbelwellenumdrehung zu verdichten bzw. arbeiten und auszustoßen bzw. anzusaugen. Er braucht dazu Auslassventile und die Aufladung, in diesem Fall mehere riesige Abgas-Turbolader. Wenn der Kolben auf seinem Weg nach unten die Einlassschlitze öffnet, wird unter hohem Druck durch Frischluft das Altgas herausgeblasen. Wenn jetzt die Auslassventile ein wenig früher schließen, als die Schlitze durch den Kolben, kann sogar schon eine Verdichtung entstehen, die durch den nach OT gehenden Kolben zu ausreichendem Druck für die Verbrennung von Kraftstoff führt. Statt der Mischungsschmierung des Motorrad-Zweitakters hat dieser Motor eine Druckumlaufschmierung, übrigens aus Tanks mit bis zu 100.000 Liter Fassungsvermögen. Kompletter Ölwechsel ist unbekannt. Nach entsprechend chemischer Analyse werden Teile des Öl ersetzt.

Dieses Verbrennungsprinzip kommt bei Großmotoren (z.B. Schiffsdieseln) bei ca. 1 Meter Bohrung und ca. 2,5 Meter Hub mit Einzelhubräumen bis fast 2 m³ vor. Bei geringen Drehzahlen von etwa 100 1/min ist im Prinzip jede Zylinderzahl möglich. Im Moment geht das bis zu 12 - 14 Zylindern. Die Leistung überschreitet bei Wirkungsgraden bis zu 52% zurzeit gerade die 100.000 PS-Grenze. Der Vorteil ist die Maximierung von Ladekapazität durch möglichst viel Leistung/Drehmoment auf kleinstmöglichem Raum.

Man könnte meinen, bei einem solch großen Motor würde ein Fahrzeugmotor als Starter verwendet. In Wirklichkeit wird jedoch mit 30 bar Druck in mehreren Behältern (Anlassluftflaschen) genügend Energie für max. ca. fünfzehnmaliges Starten bereit gehalten. Das ist auch nötig, denn ein Getriebe und damit auch der Rückwärtsgang wird durch Direktantrieb auf die Schiffsschraube eingespart. Dieser wird durch Abstellen des Motors und erneutes Starten in umgekehrter Drehrichtung erreicht. 01/13









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