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Startversagen am Dieselmotor



Aufgabe

Wenn ein Motor zwar vom Starter genügend schnell durchgedreht wird, aber nicht anspringt, so ist die Vorgeschichte des Fahrzeugs nicht ganz unwichtig. Die entscheidende Frage ist zunächst, wann der Motor zum letzten Mal gelaufen ist und ob es da schon Anzeichen für ein Fehlverhalten gab. Am schlimmsten ist es, wenn man überhaupt keine Meldung über die Funktion des Motors hat, wenn z.B. an Teilen der Einspritz- oder Glühanlage gearbeitet worden ist und der Motor danach nicht mehr angesprungen ist.

Funktion

Es muss darauf hingewiesen werden, dass alle Startversuche möglichst kurz gehalten werden, um den Starter und die Batterie zu schonen. Einen ersten Hinweis erhält man durch leichtes Öffnen der einzelnen Einspritzleitungen an den Düsen. Tritt hier überall Kraftstoff aus, so kann die Kraftstoffversorgung zunächst als gesichert gelten. Zur Fehlersuche stehen an:
- die Düsen,
- die Kompression,
- die Glühanlage.

Ohne weitere Angaben über das Fahrzeug würde eine Werkstatt jetzt entweder eine Widerstandsmessung an den Glühstiften vornehmen oder die Düsen ausbauen und prüfen. Dabei wäre dann auch eine genauere Kompressionsprüfung möglich. Sollten diese Möglichkeiten nicht vorhanden sein, so hilft vielleicht ein evtl. längeres Anschleppen. Denn auch bei völlig defekter Glühanlage würde ein Motor mit einer einigermaßen intakten Einspritzanlage zum Laufen gebracht werden können.
Wenn also der Motor nach einem solchen Kraftakt sauber läuft, sollte die Glühanlage sehr genau untersucht werden. Dabei kann man schrittweise einzelne Glühstifte abklemmen und deren Widerstand messen. Sind keine weiteren Unterlagen vorhanden, kann man die Stromaufnahme über die Sicherung abschätzen. Bei 30 - 50 A für 4 Zylinder ist dann im kalten Zustand von etwa einem Ohm auszugehen. Defekte Glühstifte können in der Regel einzeln ausgetauscht werden.

Viel mehr Arbeit ergibt sich bei unsauberem Motorlauf. Hier sollte der Motor einem genauen Kompressionstest mit evtl. weitergehenden Tests unterzogen werden. Wird hier kein Fehler gefunden, so kann bei fehlender Information über das Fahrzeug auch eine Prüfung des Förderbeginns sinnvoll sein. Dies geht am einfachsten über den Klemmgeber und die Stroboskoplampe. Ist allerdings seit dem letzten Motorlauf an der Einspritzanlage nicht gearbeitet worden, so sind jetzt die Düsen dran. Sie werden einer ausgiebigen Prüfung unterzogen, in deren Verlauf sich herausstellt, ob sie ausgetauscht oder repariert werden können.

Zum Schluss muss noch die Frage geklärt werden, was zu tun ist, wenn beim Öffnen der Einspritzleitungen kein Kraftstoff austritt. Jetzt ist zunächst neben der Tankuhr auch ein evtl. vorhandener elektrischer (oder sogar noch mechanischer) Abstellmechanismus zu prüfen. Vielleicht liegen ja keine 12 V an dem elektrischen Abschaltventil an. Als nächstes ist die Förderpumpe dran. Hier kann ein Öffnen des Rücklaufs helfen, aus dem beim Motorstart auf jeden Fall pumpenseitig Kraftstoff in größerer Menge austreten muss. Führt das alles zu keinem Ergebnis, so ist ein Tausch oder eine Reparatur der Pumpe angesagt.

Wichtig

Genaue Information über das Fahrzeug, seine Behandlung und die aufgetretenen Fehler können die Zeit für die Fehleranalyse entscheidend verkürzen.







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