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Wiedergeburt der Magnetventile



Nein, wir wollen nicht wirklich die Geschichte der Magnetventil-Injektoren von Bosch aufarbeiten, obwohl da oben schon ein paar versammelt sind. Hinter dem Common Rail Injektor dürfen Sie mit Recht die Baureihe und dahinter das Kürzel für den Einspritzdruck vermuten. Der geht also hier erkennbar zurück auf 500 bar, vielleicht bei den ersten Ausführungen noch geringer. Rechts und oben dann passend Rail und Pumpe.

Wir präsentieren diese Historie hier, weil es sich zwischenzeitlich um eine bedrohte Art handelte. Denn mit dem Erscheinen der Piezo-Injektoren 2006 hat kaum noch jemand den Injektoren mit Magnetventilen eine Zukunftschance eingeräumt. Umso interessanter, dass Bosch 2009 eine Lösung präsentiert, die das kostengünstigere System mit Magnetventilen wieder konkurrenzfähig macht. Bosch produziert übrigens seitdem beide Systeme je nach Kostendruck (Video 2).


Piezo schaltet schneller und ist in der Lage gegen den hohen Einspritzdruck zu schließen. Bei Magnetventilen gibt es zu der Zeit noch eine Differenz zwischen dem öffenden Druck unten an der Druckschulter und einem wohldosierten Gegendruck, der von oben auf die Nadel wirkt. Magnetventile müssen also nur gegen die Druckdifferenz ankommen und das nimmt offensichtlich zu viel Zeit in Anspruch, wenn es um Bruchteile von Millisekunden geht.

Die Lösung beim ersten CRI2-18 ist schlicht eine andere Form des Schließventils. Haben Sie vielleicht schon einmal über die Ein-/Auslassventile im Motor nachgedacht. Die sind doch offensichtlich so konstruiert, dass der Kompressionsdruck hilft, sie dicht zu halten. Auch hier hat es schon Versuche z.B. mit Schiebehülsen und an den Kanälen des Zweitakters mit Drehschiebern gegeben. Hat sich nicht durchgesetzt, vermutlich weil es um die Abdichtung von Gasen geht.

Heute ist man von der Präzision her wesentlich weiter und abzudichten ist immerhin 'nur' Kraftstoff. Eine Hülse als Ventil (Bild oben links) lässt sich im Gegensatz zu einem Kugelventil (Bild oben rechts) nahezu unabhängig vom Druck öffnen und schließen. Wenn dann noch die Dichtflächen stimmen, gibt es vielleicht noch etwas Leckage gegenüber dem Teil, auf dem die Hülse bewegt wird. Weil keine Druckdifferenz mehr geschaltet wird, gibt es keine zwei Bereiche unterschiedlichen Hochdrucks oben und unten, was die mögliche Leckage zum Mittelteil hin eindämmt. 'Druckausgleich' nennt das Bosch.

Ungeteilter Magnetanker, Hochdruck von oben bis unten

Der Erfolg ist verblüffend. Der Hersteller weist auf die Möglichkeit von bis zu acht Einspritzungen hin, die Voreinspritzung mit sehr wenig zeitlichem Abstand zur Haupteinspritzung möglich. 11/15


1Zumesseinheit
2Hochdruckpumpe
3Kraftstofffilter
4El. Vorförderpumpe
5Druckregelventil
6Rückschlagventil
7Rail
8Raildrucksensor
9Magnetventilinjektor
10Sensoren
11Aktuatoren
12Niederdruck
13Hochdruck
14Rücklauf
15El. Leitung
16Steuergerät







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