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Wassereinspritzung



Das zusätzliche Einspritzen von Wasser liefert dem Motor kein Mehr an Energie. Die Hauptaufgabe ist möglichst im Brennraum zu verdampfen. Dabei wird diesem Wärme entzogen. Die geringere Brennraumtemperatur kann genutzt werden, um z.B. die Verdichtung bzw. den Ladedruck zu erhöhen und/oder mehr Frühzündung zu erreichen, weil man jetzt weiter von der Klopfgrenze entfernt ist.

System lange bekannt (Flugzeuge 2. Weltkrieg, Saab)

Sie sehen, Wassereinspritzung kann der Leistungserhöhung oder auch der Absenkung der CO2-Emissionen dienen. Sie spart sogar direkt Sprit, weil sie den Anteil der Innenkühlung z.B. bei der Volllastanreicherung übernimmt. Zusätzlich sinkt der NOX-Anteil, was die Wassereinspritzung auch beim Dieselmotor interessant macht.

Wasser 100°C -> Dampf 100°C:
5 Mal so viel Energie nötig wie
Wasser 0°C -> Wasser 100°C

Allerdings favorisieren die Motorenbauer die Direkteinspritzung in den Brennraum, die es momentan noch nicht gibt und die wegen ihres wesentlich höheren Drucks wohl deutlich teurer sein dürfte. Aber der Wärmeentzug käme ausschließlich dem Brennraum zugute. Auch bringt das schlagartige Verdampfen dann zusätzliche Bewegung in die Verbrennung, was man sonst durch z.B. Drallbildung und Klappen im Saugrohr nur mühsam bewirken kann.

Um einen nach AdBlue (vielleicht auch irgendwann beim Benziner) zusätzlichen Behälter wird man wohl nicht herumkommen. Als Vorsorge gegen Einfrieren wird das Wasser nach Abstellen des Motors in den (Kunststoff-) Tank zurückgepumpt. Es kann dort einfrieren und wird bei erneutem Motorstart erwärmt und aufgetaut. Auch scheint das Problem von Korrosion (siehe Bild oben) gelöst zu sein.

Zurzeit wird destilliertes Wasser verwendet. Das von der Klimaanlage abgeschiedene könnte aufgrund seiner Eigenschaften hinzugefügt werden. Ohne dieses ist 'Nachtanken' angeblich nur alle 3.000 km nötig. Leistungsorientiert eingesetzt, ist dieses Intervall ohnehin vom Anteil der Phasen höchster Leistung abhängig. Im Normalbetrieb wäre die Wassereinspritzung in allen Hochlastphasen wichtig. 07/17


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