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Vom Winker bis Hightech



Ganz früher sind es Handzeichen, wenn jemand abbiegen will. Aber da kann man wegen der offenen Wagen die Person recht gut sehen und die Fahrgeschwindigkeiten sind geringer. Dann gibt es verstellbare, beleuchtete Pfeile.


Richtig elektrisch wird es auch mit dem Winker nicht, denn die ersten werden über Bowdenzüge betätigt. Sie sind seitlich am Fahrzeug angebracht, später auch in die Karosserie eingelassen und klappen bei Betätigung aus dem Gehäuse hoch, später beleuchtet, elektromagnetisch betätigt, ganz selten (beim Lkw) wirklich auf und ab gehend, also echte Winker.


Die Winker werden durch die ab 1963 gesetzlich vorgeschriebene Nachrüstung durch blinkende Lämpchen ergänzt, Immerhin ist das an Oldtimern mit Stoßstangen ohne große Veränderungen realisierbar. Anfangs braucht es eigentlich nur eine Leuchte an der Seite, so hoch wie möglich. Dann wandert diese nach vorn und hinten erhält das ohnehin schon überforderte Rücklicht eine Zusatzfunktion.


Interessant auch die Betätigung. Da läßt der automatisch zurückkehrende Lenkstockschalter noch lange auf sich warten. Es gibt es z.B. den nach rechts und links drehbaren Hupenring am Lenkrad. Noch häufiger sind einfache Schalter am Armaturenbrett. Wenn man das im Licht der heutigen Verkehrsdichte sieht, ahnt man, wie sehr die zugenommen haben muss.


Jetzt sollte man meinen, dass die Entwicklung eines Lichtes mit gesetzlich geregeltem Blinkrhythmus eigentlich abgeschlossen sein müsste. Immerhin kann die Blinkanlage nicht selbst erkennen, wohin man fahren will und wenn man es denn tut, ist es bereits zu spät. Aber damit würde man die Kreativität der Ingenieure doch erheblich unterschätzen.

Da ergänzt man zunächst den Blinkerhebel um eine Tippfunktion. Es folgt das selbsttätige dreimalige Blinken, auch wenn man nur kurz angetippt hat. Und wenn Sie es probieren, den Blinker richtig ein- und schon nach zweimaligem Blinken auszuschalten, werden Sie feststellen, er blinkt kein drittes Mal.


Relativ neu ist die Vermeidung von Kontakten im Innern des Blinkerschalters. Hier kommt jetzt Hall-Technik zum Zuge. Alles berührungslos, auch die anderen Funktionen des Lenkstockschalters. Man will schlicht Abnutzung vermeiden und wertet Betätigung über Digitaltechnik aus und schickt sie dann via CAN-Bus oder sogar per Funk weiter. Damit endet auch der Wust von Kabeln.

Ein Hall-IC ist halt in der Lage, über Unterbrechungen im Metall kleinste Veränderung einer Schalterstellung zu registrieren. Da betrifft dann auch Stufenschalter wie den von der Intervallsteuerung der Scheibenwischer. 08/16

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