Der Ultraschallwandler selbst hat in der Regel vier Anschlüsse. Neben der Versorgungsspannung gibt es hier noch 'Trigger', ein ca. 0,3 Millisekunden langes Signal (40 - 50 kHz), das vom zuständigen Steuergerätkommt. Der Ultraschallwandler arbeitet jetzt als Aktuator und sendet ein entsprechendes Tonsignal mit der Membran in die vorgegebene Richtung. Wenn es reflektiert wird, nimmt es die Membran auf und gibt es über die 'Echo'-Leitung an das Steuergerät zurück. Das ermittelt aus der vergangenen Zeit den Abstand.

Die Signalzeiten sind auch deshalb so kurz, weil immer nur einer aus einer Gruppe sendet und dann alle auf Empfang geschaltet sind. Die Ausbreitung der Schallwellen ist trichterförmig, eine gewollte Überlappung um keine Lücken in der Erfassung entstehen zu lassen. Je wärmer die Umgebungsluft, desto schneller ist der Schall. Also muss bei der Berechnung der Entfernung die Temperatur einbezogen werden.

Die Messung über den Schall enthält natürlich Fehlermöglichkeiten. So kann sich die Temperatur durch Wind und andere Wärmeeinflüsse leicht verändern, ohne dass der entsprechende Sensor im Fahrzeug das mitkriegt. Hindernisse können zu tief angeordnet sein oder nicht flächig genug, wie z.B. Maschendraht. Andererseits werden eine im Winkel ansteigende Fahrbahn oder Reflektionen durch deren grobe Struktur als Hindernis wahrgenommen.

Bevor man einen Defekt reklamiert, sollte man also die Umgebung für die Funktionsprüfung ändern, dabei sogar noch auf starke akustische und elektromagnetische Einflüsse achten. Keinesfalls immer ist der Ultraschallsensor schuld. Er kann z.B. nicht richtig montiert oder angeschlossen sein. Oder er ist mehr als einmal lackiert, beziehungsweise sein Umgebungsgummi eingeklemmt oder beschädigt worden, wodurch seine Beweglichkeit eingeschränkt ist. Und zum guten Schluss war es nur das Nummernschild, das zu weit vorstand bzw. die Anhängerkupplung, die dem System nicht bekannt ist. 08/16

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