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Autonomes Fahren



Der Chef von Daimler, Zetsche, (Bild) hat das autonome Fahren für Ende dieses Jahrzehnts angekündigt. Berichte von Insidern sind da optimistischer. Es heißt, dass heute schon ein Auto sich über die Autobahn oder Landstraße der Stadt nähern kann und auch dort besteht, wo es ziemlich eng wird und unerwartete Gefahren drohen.

Bis 40 oder 60 km/h ist das System ja schon zu erwerben, allerdings nur in der Schlange mit einem Vorgänger. Löst sich der Stau auf, zieht der Vorgänger davon und das System mahnt dringend, wieder selbst das Steuer zu übernehmen. Der Wagen aber, der oben im Bild gezeigt wird, hat einen Gepäckraum vollgestopft mit Elektronik und degradiert Testfahrer zu Aufpassern. Hier ist alles Wissen integriert, was über Jahrzehnte durch Versuche mit autonomem Fahren gesammelt wurde.

Ist das nicht ein Wunder, dass da jemand meist entspannt hinter dem Steuer sitzt und das Auto selbst eine kritische Situation nach der anderen meistert? Nun gut, im Moment sind vielleicht noch Kontrollmonitore nötig, aber dass es grundsätzlich möglich ist, wird gerade bewiesen. Schon lange hatte man gehört, dass Flugzeuge von selbst starten und landen können. Aber wer wird ernsthaft einen oder beide Piloten wegrationalisieren.

Beim Auto aber scheint es plötzlich möglich, es sich nach einer Eingabe des Fahrziels auf der Beifahrerseite vorn oder hinten gemütlich zu machen und nach einem kleinen Nickerchen stressfrei im Büro zu erscheinen, egal ob Angestellter oder Chef. Oder wie die Bundeskanzlerin im Jet gewisse Strecken so zu planen, dass man vielleicht insgesamt doch noch auf ein genügend großes Schlafpolster zurückgreifen kann.

Es wird Zeiten geben, in denen Fahrschüler eine Pflichtfahrt mit einem autonom fahrenden Auto absolvieren müssen, um zu lernen, wie viel man tun kann, um eine kritische Situation zu entschärfen. Und dass irgendwelche Wutreaktionen megaout sind, denn ein Computer ärgert sich nicht. Um Sie aber wieder zurück auf den Teppich zu holen: Zurzeit sind vollkommen autonom fahrende Autos nicht erlaubt.

Natürlich ist nicht nur der Gepäckraum voll, auch um das Fahrzeug herum gibt es mehr Sensorik als sonst. So braucht die Software immer die Bilder zweier entsprechend einander zugeordneter Kameras, um räumlich 'sehen' zu können. Auch ist wohl im Moment noch nicht jede Strecke autonom befahrbar, weil die Navigationssoftware offensichtlich Zusatzinformationen braucht.

Vielleicht hat Daimler-Chef Zetsche doch recht, es dauert noch etwas, bis wir vielleicht unser Auto schicken, jemand vom Bahnhof abzuholen. Etwas früher kann uns das Auto vielleicht im Parkhaus entlasten. Ganz bestimmt wird es inzwischen Teilsysteme geben, die das Fahren sicherer machen. Außerdem wollen die Autohersteller das lukrative Aufpreis-Geschäft mit den Assistenten noch forcieren. 09/13

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