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Automatik - Planetensatz
Der kombinierte Planetensatz soll helfen, mit weniger Zahnrädern in einer kompakten Bauform die gleiche Anzahl von Übersetzungsstufen zu ermöglichen als bei zwei einfachen Planetenradsätzen und zusätzlich
Lamellenkupplungen bzw. -bremsen einzusparen.
Die Grundlage bilden zwei verschieden große Sonnenräder und der drehbare Träger (3) von meist sechs Planetenrädern, alle auf diesem drehbar gelagert und in einem Winkel von 120° voneinander entfernt. Drei
von denen (4) sind näher zur Mitte hin angeordnet und kämmen mit dem größeren Sonnenrad (2). Sie sind breiter als die anderen drei Planetenräder (5) und verbinden so die beiden Teile des kombinierten
Planetensatzes. Die drei kurzen Planetenräder (5) sind also gleichzeitig mit dem kleinen Sonnenrad (1), dem Hohlrad (6) und mit dem anderen Planetenradsatz (4) formschlüssig verbunden. Im Gegensatz zum
einfachen Planetenradsatz gibt es vier statt drei Ein-/Ausgänge. Abweichungen von dieser Grundform entweder mit
zusätzlichen
Planetenrädern oder nur jeweils zwei Sätzen sind möglich. Theoretisch würde sogar nur ein schmales und ein breites Planetenrad ausreichen, wäre aber mechanisch sehr ungünstig.
Das besondere Kennzeichen von einem Simpson-Satz ist das gemeinsame Sonnenrad, das zwei komplette Planetensätze miteinander verbindet. Sind die beiden Planetensätze gleich, so entsteht ein Dreigang-
Automat, wie er zu Begin der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts hauptsächlich in amerikanischen Fahrzeugen verwendet wurde. Heutzutage ist er sehr selten geworden. Meist findet sich eine Kombination von
Ravigneaux- und Einfach-Sätzen. 07/08
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