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Turboloch vermeiden



Im Prinzip, seitdem der Turbolader mit einem Verbrennungsmotor kombiniert wird, versucht man, eventueller Verzögerungen im Ansprechverhalten Herr zu werden. Ganz im Anfang wird der Lader nur zur Leistungssteigerung von Rennmotoren eingesetzt. Hier behilft man sich, zu geeigneten Zeitpunkten zusätzlichen Kraftstoff einzuspritzen, um die Drehzahl der beiden Räder aufrecht zu erhalten.

Das funktioniert auch recht gut, bis die Regelungen bezüglich des Kraftstoffverbrauchs eingeführt werden, damit endet diese Möglichkeit. Jahre vergehen, in denen nicht nur der Schub unten rum fehlt, sondern bisweilen auch verspätet auftritt. Dann, wenn man ihn vielleicht gar nicht gebrauchen kann, er sogar gefährliche Auswirkungen hat. So bleibt der Turbolader den Renn- oder auch den Rallye-Fahrzeugen vorbehalten.

Währenddessen sind alle Motoren gut mit diesem System bedient, deren Betriebszustände sich nicht rasch ändern, z.B. Schiffsdiesel. Soll aber aus einer konstant niedrigen Drehzahl heraus beschleunigt werden, lässt einen der Turbolader zu der Zeit noch ziemlich im Stich. Nicht zuletzt deshalb hat z.B. BMW in seiner M-Klasse bis vor kurzem auf Saugmotoren gesetzt, natürlich auch wegen der enormen Drehfreude solcher Motoren.

Ist ein keramisches Turbinenrad leichter?

Was kann man nun tun, um entweder die relativ hohe Drehzahl der beiden Schaufelräder beizubehalten, oder ihre Trägheit zu vermindern, möglichst schnell auf höhere Drehzahlen zu kommen? Letzteres deutet auf kleine Lader oder zumindest besonders leichte Räder hin. Man kann die Geometrie bzw. die Abmessungen der beiden auf geringere Trägheit beim Beschleunigen verbessern. Hier helfen u.U. geringere Durchmesser.

Auch teilt man in letzter Zeit die Aufgaben zwischen einem kleinen und einem großen Lader. Ersterer lädt früh, letzterer sorgt für höhere Leistung und ersetzt ersteren, wenn er genügend Ladedruck aufgebaut hat. Der kleinere Lader kann auch durch einen Kompressor ersetzt werden (VW). Manche Firmen verteilen die Betriebsbereiche sogar über drei Lader (BMW).

Schon länger gibt es das Umluftventil. Sollte durch eine plötzlich geschlossene Drosselklappe der Weg für verdichtete Luft zum Motor verschlossen sein, so verhindert es durch Öffnen eines Bypasses einen Stau im Verdichterteil des Turboladers und damit eine verringerte Drehzahl. Übrigens ist so ein Umluftventil auch bei vollvariablem Ventiltrieb sinnvoll. So ein Ventil ist übrigens meist auch im Stand gut zu hören, wenn man plötzlich Gas wegnimmt. 06/12








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