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Tempolimit





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Für den Mercedes gibt es eine Werbung, in der dieser Wagen inmitten einer Menschenmenge unmittelbar vor dem Basar einer arabischen Stadt geparkt ist. Aus dem lauten Getöse löst sich ein Mitteleuropäer und steigt in den Wagen. Sobald er die Tür schließt, hört der Lärm schlagartig auf und es umgibt ihn eine Oase der Ruhe.

Zwei wohl grundlegende Bedürfnisse scheinen wir über die normalen Funktionen des Autos hinaus zu haben. Einerseits soll es uns die Freiheit geben, relativ schnell in unbekannte Gegenden vorzustoßen, andererseits soll es aber auch eine gewisse psychologische Sicherheit bieten. Das macht der Fernsehspot auf wunderbare Weise deutlich. Vermutlich teilen alle Autobenutzer diese Einstellung, allerdings ist sie sehr unterschiedlich ausgeprägt.

Die Bedeutung eines Autos geht weit über die eines normalen Transportmittels hinaus. Für die meisten Menschen stellt der Kauf eines Neuwagens eine der größten Investitionen ihres Lebens dar. Es gibt Länder in Europa (z.B. Italien), da ist es (vielleicht) wichtiger, wie man in der Öffentlichkeit gekleidet ist. Es hat den Anschein, als ob es in Deutschland für die meisten Menschen wichtiger sei, mit welchem Auto sie sich sehen lassen.

BMW erbt aus dem Rover-Desaster den Mini und überträgt sein Design auf einen völlig normalen Fronttriebler. Der erste Motor ist nach Auskunft der Testberichte einer BMW-Qualität nicht würdig, der hohe Preis allenfalls mit dem Styling des Armaturenbretts zu rechtfertigen. Trotzdem übertrifft der Verkauf sogar die weit gesteckten Hoffnungen des Vorstands. Was beweist, gerade bei Autos ist die Verpackung oft wesentlich wichtiger als der Inhalt. Schauen Sie sich die aktuellen Bestellzahlen des Fiat 500 an!

Was hat das alles mit einem evtl. anstehenden Tempolimit zu tun? Zunächst einmal erklärt es, warum die Diskussion so wenig sachlich geführt wird, sowohl von den Befürwortern wie von den Gegnern. Die bekannt werdenden Fakten sind dünn. Wir können mit einem generellen Tempolimit etwa 1 Prozent des CO2-Ausstoßes einsparen, den die Bundesregierung ohnehin in den nächsten 5 Jahren reduzieren will. Warum sollte man auf dieses wohl gesicherte Klimaplus verzichten?

Eigentlich sei ja der Unfallschutz das bessere Argument, sagen die Befürworter. Nur sind die Autobahnen in Deutschland schon die mit Abstand sichersten Straßen. Was will man bei ca. 6 Prozent der Unfälle noch sparen? Crashs bei Stau oder an Baustellen wird es wohl immer geben. Dagegen wird argumentiert, Unfälle mit hohem Tempo seien zweifellos viel schwerwiegender. Neulich hat ein Fernsehteam (unter großen Schwierigkeiten) einen 100-km/h-Aufpralltest mit einem Golf V durchgeführt. Obwohl das Auto sich überraschend wacker geschlagen hat, die Insassen hätten wohl nicht überlebt.

Die Autobauer arbeiten auf Hochtouren. Nicht nur an neuen Antriebskonzepten, sondern auch in den Parlamenten. Deren Vertreter stellen sich zurzeit als überraschend fahrradfreundlich dar. Alle haben sie den neuen Trend noch nicht verinnerlicht und plädieren für die Freiheit auf der Autobahn bei 230 km/h. Auch die müssen noch Kreide fressen lernen. Hoffentlich werden mit der Wandlung der öffentlichen Meinung die Blockierer auf der linken Spur nicht hoffähig. Die Tendenz zum Schulmeistern in Deutschland sollte in diesem Zusammenhang nicht noch zunehmen. Bitte auch keine Anfeindungen gegenüber Geländewagenfahrer(innen). Irgendwann kommen auch die zur Einsicht. Zu wünschen wäre es, denn das Crashvehalten von SUVs ist fast noch gefährlicher.

Die deutschen Automobilhersteller tun sich schwer. Jahrelang haben sie ihre Produkte unbeirrt in Richtung mehr PS entwickelt und jetzt drohen während der schwierigen Umstellung die Absatzeinbußen. Sie empfinden das drohende Tempolimit als zusätzlichen Dolchstoß. Denn warum bezahlt derzeit ein Amerikaner oder ein reicher Chinese für ein deutsches Hochleistungsauto den doppelten oder gar dreifachen Preis eines Inlandprodukts. Er wird in einer längeren Diskussion z.B. mit seiner Frau darauf hinweisen, dass die Deutschen besonders gute Autos bauen, weil die Käufer hierzulande die Wagen auf einer nicht tempolimitierten Autobahn auch testen.

Eigentlich ist die Lösung des Problems klar. Langfristig kommen wir um das gleichmäßigere Fahren nicht herum. Die Entwickler von Autos sollten froh sein, dass man ihnen eine neue Richtung weist. Mit der Leistungsexplosion ist doch das Ende der Fahnenstange erreicht. Das schnellste Serienauto der Welt läuft nach besonderem Check und mit ausgeschalteter Klimaanlage knapp über 400 km/h und braucht dann 100 Liter/100km. Wer will das noch toppen?

Wenn aber die Richtung von fast der gesamten Wissenschaft vorgegeben scheint, sollten wir dem klassischen Autoliebhaber noch ein wenig Zeit lassen, sich von dieser Art Träume zu verabschieden und eine neue Generation Autos nicht mehr wegen ihrer Leistungs-, sondern wegen ihrer Energieeffienz zu bewundern. Politisch wird es eh' ausgehen, wie das Hornberger Schießen. Früh wird alles verballert, aber wenn der Herzog eintrifft, ist kein Pulver mehr vorhanden. Ein 'Ja' der kompletten SPD-Fraktion zum Tempolimit käme wohl einem Bruch der Koalition gleich.

Sollten Sie zu den Menschen gehören, die Trends etwas früher als andere erkennen und danach handeln, so steht es Ihnen frei, Ihren Gasfuß entsprechend zurückzunehmen. 140 Tacho sind z.B. auf einer zweispurigen Autobahn vorbei an langen Lkw-Kolonnen noch zu viel. Und was bei Verboten im deutschen Straßenverkehr herauskommt, das kann man gut am Handyverbot oder Beschränkungen an Baustellen beobachten. Beinahe niemand hält sich dran, es wird wenig kontrolliert und die Strafen werden immer drastischer. 12\14



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