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Duo Trailer



Während Kögel, Krone und Schmitz Cargobull sich mit dem Euro Trailer, Mega Liner (Bild oben) bzw. EuroCombi beschäftigen, ist man bei Seat und der spanischen Sesé-Gruppe schon weiter. Hier hat man einen grundlegenden Nachteil des verlängerten Aufliegers behoben, nämlich dass er nicht auf die normalen Eisenbahn-Waggons passt.


Man will gleichzeitig einen radikalen, aber auch leicht zu realisierenden Schritt tun, nämlich einen zweiten Auflieger gleicher Normlänge von 13,6 Meter mit einem Dolly hinter einen normalen Sattelzug hängen. 70 statt 40 Tonnen Nutzlast soll das bringen und die Zahl der Lkw angeblich halbieren.

Das komplette Fahrzeug ist mit 31,7 m so lang, dass es auf trockener, griffiger Fahrbahn innerhalb seiner Länge von 80 auf 0 km/h vollbremsen kann (Video 2). 20 Prozent pro Fahrstrecke und 25 Prozent CO2 für Logistik und Transport will man damit einsparen.

Eines ist sicher, durch den Duo Trailer wird die Straßenoberfläche nicht mehr belastet, weil der zweite Trailer plus Dolly einem Lkw mit eher weniger Leer- und Gesamtgewicht entspricht. Allerdings wird für den ihn umgebenden Verkehr die Orientierung z.B. für eine Aus- und Auffahrt von bzw. zu der Autobahn schwieriger.

Das Problem ist, dass für die Bahn schon eine zehnprozentige Entlastung des Straßen-Güterverkehrs eine nur schwer zu bewältigende Zusatzbelstung von 25 Prozent bedeuten würde, man das aber im normalen Straßenverkehr kaum bemerken würde. Außerdem ist der Lkw dabei, mit der Bahn in Bezug auf CO2-Emissionen zumindest gleichzuziehen. Wenn der dann auch noch Strom durch Oberleitung erhielte . . .

Natürlich verliert der Sattelzug einen erheblichen Teil seiner Wendigkeit. Wenn nicht gerade jede Menge Hilfsfahrzeuge zur Verfügung stehen (Video 3), ist viel mehr Rangierarbeit nötig, auch den zweiten Auflieger an die Rampe zu bringen. Allein schon der Platzbedarf dafür qualifiziert den Duo Trailer nur für ganz bestimmte Lade- und Entladestationen, von geeigneten Straßenverbindungen ganz zu schweigen.


Die größte Hürde scheint die Durchsetzbarkeit mit und durch die Politik zu sein. Es ist schon mutig, was die Ingenieure da vorhaben. Immerhin sind erste Testläufe in Spanien schon erfolgt, allerdings unbeladen. Der Scania (Bilder oben), noch relativ neu im VW-Konzern, scheint genug Power auch für zwei Auflieger zu haben. Viel Konkurrenz in Europa ist übrigens nötig, denn nur die drei größten deutschen Anhänger-Produzenten zusammen schaffen es noch, den Output des größten chinesischen zu übertrumpfen. 08/18










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