Sehr sehr lange Zeit sind alle Taxen schwarz. Schon immer ist Mercedes die Haupt-Taxi-Marke, früher noch mehr als heute. Dort ist man auch auf die neue Farbe gekommen, Hellelfenbein RAL 1015. Man hat einfach vom Fernsehturm herunter gescannt und festgestellt, dass diese Farbe sowohl tagsüber als auch nachts am besten zu sehen ist. Vorher gibt es den Aufstand der Taxifahrer(innen). Sie wollten die schwarze Farbe loswerden, weil das Auto im Sommer dadurch eine um 10° oder mehr größere Innenraumtemperatur hat.

Gleichzeitig mit der Farbe verschwindet auch die gesetzlich vorgeschriebene Trennscheibe. Sie sollte das Problem der vielen Taximorde lösen. Stattdessen bringt sie Verletzungen der Fahrgäste mit sich, weil die auf die damals noch unzureichenden Gurte verzichten. Außerdem hat sich auch wegen des abgeschottenen Fondraums viel Wärme und Feuchtigkeit im Fondraum angesammelt. Wegen der Sicherheit sind nämlich die hinteren Türen verriegelbar. Auch die Fenster lassen sich dann nur einen Spalt weit öffnen. Der Sinn ist, nicht zahlende Kunden festzuhalten. Aber es entsteht nur eine Sauna.

Tätliche Angriffe auf Taxifahrer kann die Scheibe nicht wirklich verhindern, denn zum Verstauen von Koffern u.a. müssen diese eh' aussteigen. Eigentlich braucht man nur die Zeche zu prellen, um persönlichen Kontakt zu bekommen. Als fast zu gutes Hilfsmittel bei Gefahr durch Fahrgäste erweist sich der codierte Notruf. Dann sind die Kollegen im Nu zur Stelle. Allerdings gibt es dabei auch übertriebene Übergriffe. Manche Kollegen bewaffnen sich, was bisweilen sogar zur Eskalation beiträgt.

Leider ist es heute um die Hilfe von Kollegen nicht mehr so gut bestellt. Der Bestand an Taxen hat sich in 50 Jahren in Deutschland verfünffacht, und jeder kämpft für sich ...