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Autokauf - Servicewüste Deutschland



Die Wüste lebt, zumindest in Deutschland. Ich bin gewiss nicht auf viele Serviceleistungen angewiesen und vielleicht etwas unerfahren mit Dienstleistern/innen. Aber bei einer kaputten Windschutzscheibe muss auch ich in die Warteschleife. Natürlich meldet sich nicht die örtliche Niederlassung einer bekannten Glasgesellschaft.

Ich hatte einen Traum, nämlich den, dorthin fahren und mit einem Buch in der Hand auf die Reparatur warten zu können, falls die Scheibe für meinen VW-Golf vorrätig sei. Dummerweise habe ich das zuerst gefragt, worauf ich belehrt wurde, dass im Prinzip jede Scheibe innerhalb von einem Tag an jede der über 200 Filialen (es sind übrigens 280!) zu bringen sei.

Jetzt kommt mein zweiter Fehler, ich habe die Dame bei ihren Schilderungen über ihre Firma und ihre Tätigkeit unterbrochen, was sie mir bis zum von mir kurzfristig anberaumten Ende des Gespräches nicht mehr verziehen hat. Mein dritter Fehler war, während des vollkommen aus dem Ruder laufenden Gesprächs das Wort 'Scheibenkleister' zu benutzen, was sich die Dame daraufhin ausdrücklich verbeten hat.

Versuch eines Anrufs bei der Konkurrenz. Warteschleife, drei Mal in relativ kurzer Zeit der gleiche Text von den nicht freien Plätzen garniert mit Werbung und lautem Sound. Aber die Geschmäcker sind wohl verschieden. Danach tutet es nur noch und ich bin draußen. Ich schwöre, in diesem Fall nur die Taste 2 für irgend etwas im Zusammenhang mit Scheibenreparatur gedrückt zu haben.

Nächster Versuch bei einem mehr örtlich orientierten Reparateur. Leider die zuerst angebotene Festnetznummer gewählt und es meldet sich eine Versicherung. Auf mein Erstaunen hin erklärt mir die Dame, der Monteur würde wieder einmal nicht ans Telefon gehen. Sie gibt mir dessen Handy-Nummer, die jetzt aber nicht mit der auf der Internetseite übereinstimmt. Als ich ihr gestehe, ich müsse mir erst einen Stift suchen, meint sie, ich solle mich bei dem Monteur beschweren. Der meldet sich dann nach längerem Klingeln und meint nur kurz und knapp, ich solle meine Telefonnummer hinterlassen.

Das Telefon scheint mir für eine Terminabsprache ungeeignet. Also durch die ganze Stadt zu der einen von 280 Filialen. Dort ist man sehr freundlich zu mir, aber Sie werden sehen, auch das hat seinen Preis. Es erweist sich als vorteilhaft, dass ich das Auto dabei habe, denn die Farbe der Scheibe muss geklärt werden. Außerdem führt man noch eine Messung am Innenspiegel durch. Hätte also das anfängliche Telefongespräch am Ende ergeben, dass ich wegen der Bestellung der Scheibe doch noch mit dem Auto zur Servicestelle muss?

Der Rest ist kein Problem. Für den Abruf der Versicherungsdaten muss ich nur meine mündliche Einwilligung geben, dann hat man sie schon auf dem Rechner. Seltsam oder? Auf die derzeitige Werbeaktion mit den Wischerblättern (siehe Video unten) angesprochen, meint der Servicemensch, dass, wenn man die Werbung genau anschaut, man entdeckt, dass der Preis nur für ältere Fahrzeuge gelte. Für meine Wischerblätter würde der Preis 10 Euro mehr betragen. Allerdings sind sie im Netz deutlich günstiger, mit Versand und ebenfalls von Bosch.

Übrigens, die Arbeit an meinem Golf dauert 4 Stunden ...








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