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Außenplaneten-Antriebsachse
Antriebswellen zierlicher dimensioniert, weniger beansprucht |
Das Drehmoment wird in den unteren Gängen von der Kurbelwelle bis zum Antriebsrad immer größer. Wenn man beim Nutzfahrzeug von 1000 bis knapp 3000 Nm an der Kupplung ausgeht, so kann dieser Wert an
den Antriebswellen leicht das Zehnfache überschreiten. Hier bieten die Außenplaneten in den Radnaben eine Alternative, um das Ausgleichsgetriebe und die Antriebswellen zu schonen. Außerdem ermöglichen sie
ein kleines Tellerrad im Achsantrieb und damit mehr Bodenfreiheit auch bei kleineren Radgrößen.
Wesentlich kleineres Tellerrad, mehr Bodenfreiheit |
Das Tellerrad ist fast auf die Größe des Kegelrades geschrumpft, das dann evtl. ein paar Zähne mehr hat. Die Übersetzung liegt zwischen 1 und 1,5. Das bringt fast nur ein Fünftel des Kardanwellen-Drehmoments
auf die Antriebswellen, die dann auch entsprechend kleiner dimensioniert sein können. In den Radnaben enden sie in einem Sonnenrad, das mit 3 bis 5 Planetenräder verbunden ist. Diese rollen auf einem feststehenden Hohlrad ab und treiben so die Räder an. Außenplaneten können
an sämtlichen Antriebsrädern vorkommen, bei Nutzfahrzeugen mit Allradantrieb auch an der Vorderachse. Man erkennt sie von außen an dem deutlich größeren Durchmesser der Radnabe.
Weder Gewichts- noch Wirkungsgradvorteil |
Nachteilig an den Außenplanetengetrieben ist, dass man je eins an jeder Antriebsseite braucht. Dies zehrt den Gewichtsvorteil bei der geringeren Dimensionierung der Antriebsachse praktisch auf. Außerdem sind
solche Achsen deutlich teurer in der Herstellung. Interessant kann es sein, Fahrzeuge bezüglich ihres Schleppmoments zu vergleichen. Es gibt Nutzfahrzeuge, die bremsen fast, wenn man die Kupplung tritt und
andere, die noch weit rollen. Auch hier gibt es Möglichkeiten zur Kraftstoffeinsparung.
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